Durch das Jahr - Ikonen und Bilder
Der liturgische Kalender der Ostkirche unterscheidet sich sehr stark von dem der Westkirche. Während in der Römischen Kirche die Feste im Jahreskreis weltweit feststehen, hängt in den Ostkirchen der Jahreskalender auch vom jeweiligen Patriarchat ab. Führend ist nicht so sehr das Ökumenische Patriarchat von Byzanz/Konstaninopel, das zwar den Ehrenvorsitz als "primus inter pares" (Erster unter Gleichen) über 350 Millionen Gläubige ausübt, aber wegen der Lage in der heutige Türkei (Istanbul) sehr eingeschränkt ist.
Insgesamt unterscheidet man heute die vier altchristlichen orthodoxen Patriarchate: Antiochien, Alexandrien, Jerusalem und Konstantinopel; geographisch verteilt sind die autokephalen Nationalkirchen (Liturgiesprache) sowie die autonomen orthodoxen Kirchen und einige Kirchen umstrittener Kanonizität weltweit. Besonders genannt seien die koptischen (ägyptischen und äthiopischen) Kirchen in Nordafrika.
Nicht zu vergessen sind die mit Rom und dem katholischen Papst vereinten orthodoxen Kirchen, oft als "Griechisch orthodox bezeichnet". Diese Kirchen pflegen die orthodoxe Form der Liturgie, haben verheiratete Priester (nicht Bischöfe!) und könnten ökumenisch sehr bedeutsam sein - wenn sie nicht zuweilen von der einen oder anderen Seite argwöhnisch beobachtet und behandelt würden.
Die Patriarchate mit den größeren Zahlen an Migliedern üben auch größeren Einfluss aus, z.B. das Patriarchat von "Moskau und der ganzen Rus" oder das Patriarchat Griechenland, das wirkt sich natürlich auch stark im Festkalender aus.
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Kreuzigung - das Leiden und
Auferstehung - Ostern
Mariä Aufnahme in den Himmel -
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Die Liturgie der heiligen eucharistischen Mysterien sowie der Sakramente und Volksfrömmigkeit ist in den einzelnen Landeskirchen sehr reich. So werden viele Heiligenfeste gefeiert, die für die Ikonenmalerei so wichtig sind wie die Kirchen- und Ikonostasengestaltung. Typisch und anders als in der Westkirche ist dabei, dass die kirchliche Liturgie auch in der Volksfrömmigkeit bestimmend ist, so dass die westliche Volksfrömmigkeit praktisch nicht gebraucht wird.
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